Gedichte von Sky's End
Hier sind nun einige Gedichte aus den letzten Jahren zu lesen.
Halt mich
Halt mich!
Lass mich nie mehr los
Zeig' mir was Leben ist
Hol' mich zurück
Halt mich!
Auch wenn es unmöglich ist
Denn was für dich Leben ist
Ist für mich Schmerz
Halt mich!
Auch wenn ich schon gar nicht mehr da bin
Hass und Liebe
Ich sehne mich nach Liebe
Ich trage zuviel davon in mir
Es ist ein Segen und ein Fluch
Beides zugleich
Ich habe manchmal das Gefühl
Mein Kopf würde platzen
Alles fängt an zu kribbeln
Mein Herzschlag wird schneller
Und schneller
Ich kann nicht mehr stehen
Sacke in mich zusammen
Falle zusammen wie ein Kartenhaus
Fühle mich wie
Ein T-Shirt das achtlos in eine Ecke geschmissen wird
So sitze ich denn da
Sehe mich an
Blicke an mir herunter
Und hasse mich
Hasse mich einfach
Bin nicht mehr in der Lage
Zu denken
Zu sprechen
Zu fühlen
Außer diesem Hass in mir
Mein Atem kommt nur noch stoßweise
Als wäre ich stundenlang gerannt
Langsam fließt warmes Blut am Arm herunter
Sammelt sich kurz in der Handfläche
Um im Handtuch zu verschwinden
Mein totes Fleisch blutet langsam aus
Und nach einiger Zeit
Habe ich mich beruhigt
Bin wieder die alte
Froh und amüsiert
Amüsiert über die Unwissenheit
Amüsiert über die Hilflosigkeit
Amüsiert über meine kümmerliche Existenz
Froh das ich es noch kann
Obwohl ich es für tod hielt
Fühlen
Weinen
Leben
Langsam erwacht mein verlorener Körper
Der eben noch wie ein T-Shirt
Achtlos und zerknüllt in der Ecke lag
Wieder zum Leben
Ich stehe auf
Es ist fast so als wären dies hier
Die ersten Gehversuche
Wackelig gehe ich ein paar Schritte
Bis ich es wieder kann
Lerne unsere Sprache neu
Und plötzlich spüre ich sie
Tief in mir
Diese verborgene, versteckte Liebe
Versteckt damit ihr niemand
Wirklich niemand
Mehr wehtuen kann
Sie erfüllt meinen Körper
Vom Kopf bis zu den Füßen
Diese Liebe
Zu wertvoll als das ich sie zeigen könnte
Zu wertvoll für ein einfaches Leben
Aber ich möchte sie teilen
Ich möchte Gutes tun
Ich möchte sie jemandem geben
Jemandem der sie verdient hat
Der sie wirklich verdient hat
Diese reine, unschuldige Liebe
Die hier in mir ist
Aber nichts mit mir anzufangen weiß
Sie weiß nicht was sie in mir soll
Viel zu rein ist sie
Viel zu kostbar
Auf dieser Erde würde sie sterben
Sie würde qualvoll und jämmerlich
Zugrunde gehen
Dabei kann sie nichts dafür
Also bleibt sie in mir
Tief in mir drin
Damit keiner sie verletzt
Damit keiner ihr etwas antut
Das würde sie nicht verkraften
Das Leben ist einfach nichts für sie
Es würde ihr nur die Liebe rauben
Und sie töten
Das Leben ist einfach nichts
Nichts für sie.
Gut und Böse
IHR wollt MIR sagen
Wen ich liebe
Und wen ich hasse?
IHR fördert den Tod
Den Tod von Millionen
Und Millionen
Und Millionen
Und da wollt IHR
MIR sagen
Für wen ich was empfinde?
IHR traut mir Entscheidungen zu
Entscheidungen
Die meine Existenz
Mein Leben
Ruinieren können
Aber wen ich mag
Und wen nicht
Traut IHR MIR nicht zu
Selber zu entscheiden?
IHR meint es besser zu wissen?
Besser als ich?
Besser als mein Herz?
Dabei seit IHR es doch
Die Infantilen Gestörten
IHR zerstört Menschen
Zerstört Kunst
Zerstört ALLES
IHR seit der festen Überzeugung
Über Leben und Tod
Über Leben und Tod von Millionen
Entscheiden zu können
IHR glaubt
Zu wissen
Was Gut und was Böse ist?
IHR unterstützt
Massenverblödungswaffen
Damit niemand mehr selber denkt
Und da meint IHR
Bessere Entscheidungen
Treffen zu können
Als ich?
NIEMALS!
Wellen
Das Meer rauscht
Der Wind in den Haaren
Die Weite
Eine schiere Unendlichkeit
Alles wird friedlich
Und ruhig
Nur noch das Selbst
Und die Wllen
Die eigenen Gedanken
Sie vermischen sich
Mit dem Meeresrauschen -
werden eins.
Man lässt sich von den Wellen tragen
Weit - weit - weg.
Verloren
Verloren in einer anderen Welt
Dunkel und einsam
Wirre Gedanken kreisen umher
Leben und Tod
Das Leben eine Qual
Der Tod eine Befreiung
Im Leben die Hast
Die Gefangenheit
Das funktionieren müssen
Im Tod nichts
Was ist besser
Leben und Tod?